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a body that only embodies, 2020, video, 07:50 min, Bar Babette at KINDL Centre for Contemporary Art, Berlin

This video came from my wish to devour a text by the Colombian anthropologist Jonathan Echeverri Zuluage. In it, he writes about the appropriation of the body ranging from colonialism, border (transgression) and eroticism. The question “which part of the body is subject to our supposed command between language and pleasure” made me think about the tongue.

The tongue has been accompanying me for a long time, especially in my drawings. They make me think of speechlessness, the “mother tongue”, the power of an untamed Medusa, her snakes growing out of the scalp and her mouth. The tongue is an agile muscle, which is a body part that is the physical correlate, the fleshy part of spoken language.

From the drawings I wanted to film a tongue to see what it shows me when I let it twist and turn. I wanted to be surprised, devoting myself to the task of not knowing. I did not want to possess a tongue, but to see it for what it is: a body that embodies itself. And it is this tongue that also speaks the text in the video.

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German translation of the text in the video:

a body that only embodies [Ein Körper, der nur verkörpert]

Es ist schwer, dich als ein begrenztes und in sich geschlossenes Subjekt zu betrachten, während du dich mit deiner Umgebung austauschst. Verschiedene Fäden ziehen, komprimieren, schärfen, sezieren, errichten und animieren deinen Körper.

Ein geschärftes Messer, das in deine Haut eintaucht und dein Blut zum Vergießen bringt, verstärkt das Gefühl, dass dein Körper in sich selbst geschlossen ist. Aber du sickerst beständig, wie Moos oder Schnecken. Und ständig finden Dinge Eingang in dir. Ein anderer Körper zum Beispiel, dessen Berührung dich undicht werden lässt und Rillen schneidet, die aufleuchten und deinen Körper dazu bringen, sich zu sehnen und aus sich selbst auszubrechen … dein Körper wird auf Zehenspitzen zurückgelassen.

Mein Körper kann versklaven und von deinem Körper versklavt werden. Mein Körper kann sich in die Versklavung verlocken lassen: durch deinen Körper, durch das Bild eines anderen Körpers (auf einem Bildschirm zum Beispiel) oder durch ein Ereignis, das eine unsichtbare Spur in meinem Körper hinterlässt, die tief in meinem Unbewussten verwurzelt ist.

In der Sprache des Kolonialismus ist ein klar abgegrenztes Stück Land, das von einem einzigen Rechtskörper und einer einzigen Regierung regiert wird, ein Besitz – ein Begriff, der die Ausschließlichkeit von Eigentum betont.

Die eigene Subjektivität zu beherrschen und Eigentum über die eigenen Dinge zu haben, bedeutet, die koloniale Landlogik auf den individuellen Körper zu übertragen.

In der Religion Candomblé herrscht ein anderes Verständnis von Besitz. Im Candomblé lade ich die Gottheiten ein, in meinen Körper zu schlüpfen, um ein Gleichgewicht herzustellen. Die Gottheit hat mich im Griff, aber sie verwandelt sich auch mit mir, zu meinem Ebenbild, während sie mich reitet.

In bestimmten Situationen musst du deinen Körper schließen, um dich zu schützen. Aber ein Körper kann auch nicht ohne Ausgänge sein. Ein jeder Körper muss sich öffnen. Ich bitte die Gottheiten, meine Wege zu öffnen. Ein Körper, der völlig verschlossen ist, kann nicht gedeihen.

a body that only embodies
Eine Arbeit von Kirstin Burckhardt
Text basiert auf einem Essay von Jonathan Echeverri Zuluaga (Universidad de Antoquia)